Dieser Gedanke stieg in mir hoch, als ich nach Luft ringend,
kaum schneller als ein Fußgänger auf dieser Strecke gewesen wäre, nach meinem
ersten Lauf Zuhause ankam.
Ich war heute Laufen. Das erste Mal seit einer gefühlten
Ewigkeit. Meine regelmäßigen Laufe sind schon über 2 (zwei!!) Jahre her. Zu
meinen besten Zeiten konnte ich 10km – zwar seeehr langsam, aber immerhin – durchlaufen.
Aber warum habe ich aufgehört?
Ganz ehrlich? Nach meinem heutigen Lauf (kalt, Sonnenschein,
Musik, und vor allem das Gefühl danach) kann ich es nicht nachvollziehen. Daher
möchte ich es lieber meine „vorgeschobenen“ Gründe nennen. Keine Zeit (bei
diesem Grund möchte ich am liebsten laut lachen, denn eigentlich ist er
lächerlich). Ich bin „damals“ regelmäßig jeden Samstag und Sonntag morgens gelaufen.
So früh wie möglich, damit mich so wenig Menschen wie möglich dabei beobachten,
und so wenig Autos wie möglich auf den Straßen sind. Dann habe ich einen Mann
kennengelernt, und das Wochenende entweder im Zug (Fernbeziehung…) oder mit ihm
verbracht. Warum ich es damals nicht geschafft habe, Laufen und Beziehung unter
einen Hut zu bringen weiß ich nicht, ich war wohl überfordert.
Irgendwann wollte ich wieder anfangen und dann war es „zu
spät“. Ich wusste, würde ich jetzt wieder anfangen zu laufen, meine Kondition
wäre hinüber und ich käme bei weitem nicht an meine alten Leistungen heran. Das
hätte mich frustriert. Und ich wäre nach dem Lauf unglücklicher als vorher
gewesen. So dachte ich. Und dann waren da ja noch die anderen Menschen. Die würden
mich sehen, eventuell dumme Sprüche ablassen.
Aber heute bin ich gelaufen. Meine Kondition war miserabel.
Es gab keine dummen Sprüche (von den bösen Blicken der überdimensionalen
Bulldogge mal abgesehen). Und ich bin stolz auf mich. Und ich werde wieder zum
Läufer. Oder bin ich es schon?
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